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Kupfer-, Blei- und Zinkerze, auch Silber, wurden mehr als 1.000 Jahre lang im Goslarer Rammelsberg gefördert. Fast war es ein wenig schade um die schöne Aprilsonne: Nach einer Video-Einstimmung über eine der letzten Untertagefahrten der Bergarbeiter im Jahr 1988 wurden die TeilnehmerInnen unter Tage entführt. Eine gute Stunde dauerte die Erkundung der historischen, damals aber hochmodernen Erzfördertechniken des 19. Jahrhunderts. Alle TeilnehmerInnen staunten mächtig über die vor 200 Jahren unter Federführung des Bergbaumeisters Roeder in den Berg getriebenen Stollen und Hallen und die dort installierten, riesigen Wasserräder. Von 1798 bis 1805 dauerte die Bauzeit, bis 1910 war die Technik noch in Betrieb. Eines der hölzernen Wasserräder mit einem Durchmesser von 8 Meter ist noch im Original zu besichtigen, das zweite als 150.000 Euro teure Rekonstruktion. Erreicht wurden die sogenannten "Radstuben" über enge, dunkle Gänge und Wendeltreppen. Gute Schuhe, etwas Kondition und die gelben Bauarbeiterhelme waren da ein Muss. Im Scheinwerferlicht waren an den feuchten Wänden immer wieder faszinierende weiße, türkisfarbene bis tiefblaue, hell- und dunkelbraune Ausblühungen von Eisen- und Kupfervitriolen (Achtung: giftig!) und hin und wieder sogar Tropfsteinbildungen zu erkennen − alles Zeugen der lange schon erschöpften Erzvorkommen. Manch einer war trotz des interessanten Farbenspiels froh, als es wieder hinaus in die Sonne ging. Ein gutes Mittagessen im Museumsrestaurant stärkte anschließend die Lebensgeister. Mit dem Bus ging es zurück in die schöne Goslarer Altstadt; jeder und jede hatte nun bei einem Spaziergang Gelegenheit, nach eigenem Gusto Sehenswürdigkeiten wie die Kaiserpfalz oder ein nettes Cafè zu besuchen, oder aber im örtlichen Supermarkt nach landestypischen Lebensmitteln zu forschen. ("Was hast du denn eingekauft?" "Bier!"). Gegen 17 Uhr ging es schließlich nach einem ereignisreichen Tag mit dem Zug zurück nach Hannover.